Im Sommer diesen Jahres kam es im Innenhof der Renaissanceburg Lüdinghausen erstmals zur Aufführung einer Operette.
“Orpheus in der Unterwelt” von Jaques Offenbach ist ein vielschichtiges Werk mit toller Musik und spannenden Personen. Um dem ganzen einen interessanten Rahmen zu geben, aber gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten und die Anforderungen an die Materialien einzuhalten, wurde eine spezielle Holzkonstruktion entwickelt, in der man auf verschiedenen Ebenen spielen und auch noch das Orchester unterbringen konnte.
Die grundlegende Idee war die eines Flugzeugabsturzes auf den Olymp, Berg der Götter, auf dem diese sich gerade einen neuen Tempel bauen lassen wollten, jedoch durch ihre mangelnde Entscheidungsfreude nicht wirklich voran kamen. Und mitten in das Chaos hinein stürzt auch noch ein Flugzeug. Es liegen Koffer- und Flugzeugteile auf der Bühne herum, Bauzäune sind zerstört und teilweise notdürftig mit Baufolien geflickt. Ein Baugerüst ist stehen geblieben und sorgt zusammen mit einer zweiten erhöhten Ebene für weitere Spielflächen. Die offene Bühnensituation bietet vielerlei Auftrittsmöglichkeiten und ausreichend Platz für das Orchester auf der Bühne, das auch szenisch mit eingebunden wird. Die schöne Fassade der Burg bildet den göttergleichen Background einer in weiter Zukunft liegenden Baukunst.
Fotos der Generalprobe mit freundlicher Genehmigung von Werner Storksberger, Westfälische Nachrichten
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Musikalische Leitung: Matthias Lichtenfeld, Regie: Patric Seibert, Kostüme: Gwen Rowold